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Die erste Frauenkirche 24 Dresdens wurde bereits im elften Jahrhundert errichtet: Da diese romanische Kirche später zu klein wurde und den Bedürfnissen der Bürger von Dresden nicht mehr entsprach, wurde sie im Jahr 1726 abgerissen. Gleich darauf wurde mit dem rund zehn Jahre dauernden Bau der neuen Frauenkirche 24 begonnen. Dieses Gotteshaus avancierte schnell zu einer der beeindruckendsten und prunkvollsten protestantischen Kirchen ihrer Zeit.
Der Bau dieses monumentalen Gotteshauses wurde fast ausschließlich durch Spenden der Bevölkerung finanziert und beeindruckte vor allem durch den fast 100 Meter in die Höhe ragenden Turm. Zudem versetzte die massive Kuppel aus Stein die Besucher der Gottesdienste in Staunen. Ursprünglich sollte das auch heute noch charakteristische Gewölbe aus Holz und Kupfer bestehen – der Architekt George Bähr entschloss sich jedoch zum Bau einer steinernen Kuppel, da er sich von ihr eine einmalige Wirkung versprach. Schnell fand Bähr in August dem Starken einen prominenten Fürsprecher. Da August eine Vorliebe für eine venezianische Kuppelkirchen hegte, segnete er den kühnen Plan des Baumeisters wohlwollend ab. Die Konstruktion des Gewölbes war ein technisches Meisterstück und wurde durch einige Risse zusätzlich verkompliziert. Letztendlich wurde dieses Paradewerk des Barocks am 27. Mai des Jahres 1743 vollendet.
Die sandsteinerne Kuppel war im unteren Teil konkav und erinnerte an eine Glocke – So erhielt die Frauenkirche 24 eine markante und weltweit einzigartige Silhouette. Da das Gebäude schon von weitem erkennbar war, bestimmte das Gotteshaus von nun an das Stadtbild von Dresden und galt schon bald als neues Wahrzeichen der Elbmetropole. Im überaus großen Innenraum der Frauenkirche 24 hatten bis zu 4.000 Besucher Platz und zudem bot das Gotteshaus durch die ausgezeichnete Akustik zahlreichen Konzerten und anderen Veranstaltungen den passenden Rahmen.
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Insgesamt war die Frauenkirche 24 91 Meter hoch, fast 42 Meter breit und 50 Meter lang. In einer Höhe von 40 Metern begann die 12.000 Tonnen schwere Kuppel – Dieses Gewölbe bestand aus hiesigem Sandstein und war unten etwa 26 Meter breit. Nach oben hin verjüngte sich die Kuppel auf einen Durchmesser von zehn Metern. Im Laufe der Zeit mussten jedoch etliche Reparaturen an der Kuppel erfolgen: Der für die acht tragenden Innenpfeiler verwendete Sandstein entpuppte sich als zu weich und sorgte so für Instabilität. Nur ein Jahr nach der feierlichen Eröffnung der Frauenkirche 24 sowie nach dem Siebenjährigen Krieg besserte man die Risse in den Pfeilern aus. Jedoch konnte dieses Flickwerk ein weiteres Absinken der mächtigen Kuppel nicht verhindern und so verwendeten die Baumeister zunehmend Fremdmaterial bei den Ausbesserungsarbeiten an den sandsteinernen Pfeilern. Die letzten Sicherungsarbeiten an dem Gotteshaus fanden ihren Abschluss erst im Jahr 1942.
Während der schweren britisch-amerikanischen Luftangriffe im Februar des Jahres 1945 brannte die Frauenkirche 24 völlig aus und der gesamte Neumarkt 25 lag in Trümmern. Letztendlich brachte die schwere Kuppel das Gebäude zum Kollabieren und das Ruinenfeld der ehemals so prächtigen Kirche wurde zu einem Sinnbild der zerstörten sächsischen Hauptstadt. Der Altar des Gotteshauses überstand die bis zu 1.200 Grad heiße Feuersbrunst jedoch, da ihn das herabtropfende Zinn der Silbermann-Orgel konservierte.
Es wird davon ausgegangen, das während der Bombardements zwischen 18.000 und 25.000 Menschen ihr Leben verloren – Doch trotz der verheerenden Ausmaße waren die Luftangriffe auf Dresden nicht die schlimmsten Bombardements des Zweiten Weltkrieges. Doch warum entschlossen sich die Alliierten Streitmächte für die schwere Bombardierung von Dresden? Neben der Zerstörung von Verwaltungs-, Militär- und Verkehrseinrichtungen sollte durch die Bombardierung von Städten der Durchhaltewille der Deutschen gebrochen werden. Bereits im Sommer des Jahres 1944 planten die britischen Befehlsführer einen besonders schweren Vernichtungsschlag und zu Beginn des Jahres 1945 rückten die Städte Berlin, Chemnitz und Leipzig in den Fokus. Schließlich vereinbarten die alliierten und sowjetischen Streitmächte auf der Konferenz von Jalta den Abwurf von weiteren Bombenteppichen über Deutschland – darunter auch auf die Elbmetropole Dresden. Neben der Demotivierung der Bevölkerung sollten so weitere deutsche Truppentransporte verhindert werden und das Vorrücken der Roten Armee vereinfachen.
Schon kurze Zeit nach dem Unglück spekulierte man über einen möglichen Wiederaufbau der Frauenkirche 24 und ließ den Altar zum Schutz vor der Witterung einmauern. Zudem inventarisierte man rund 850 Steine und lagerte sie ein. Ein Teil der Bruchstücke wurde als Pflaster für die Brühlsche Terrasse 30 benutzt. Im Rahmen des sozialistischen Wohnungsbaus gingen die Pläne zur Restaurierung des Gotteshauses unter und so diente der mittlerweile mit Rosen bepflanzte Trümmerhaufen als Mahnmal für die Sinnlosigkeit des Zweiten Weltkrieges.
Nach der deutschen Wiedervereinigung verstärkten sich die Rufe nach einem Wiederaufbau der Kirche erneut und im Jahr 1994 wurde der Grundstein für die Rekonstruktion des Gotteshauses gelegt. Während den Arbeiten kamen modernste Geräte und Techniken zum Einsatz und um die Kirche möglichst originalgetreu zu belassen wurden die Steine von dem Trümmerfeld verwendet. Da die alten sandsteinernen Teile der Witterung ausgesetzt waren, sind sie heute deutlich dunkler als die neu gefertigten Steine. Durch die genaue Bestimmung der ursprünglichen Position sind etwa 3.500 Trümmerstücke in der Fassade der Frauenkirche 24 verarbeitet. Finanziert wurde der äußerst aufwändige und insgesamt etwa 250 Millionen Euro teure Wiederaufbau der Frauenkirche 24 überwiegend durch Spenden- und Sponsorengelder.
Die festliche Eröffnung der neuen Frauenkirche 24 fand rechtzeitig vor der 800-Jahr-Feier der Stadt Dresden am 30. Oktober 2005 statt. Seit diesem Zeitpunkt ist die 91 Meter hohe Frauenkirche 24 wieder ein Wahrzeichen der Elbmetropole und prägt die Silhouette der Stadt.
Von den separaten Einzelbewertungen zu der Attraktion ergibt sich die Durchschnittsbewertung
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