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Das Japanische Palais befindet sich in der Nähe des Palaisplatzes am Elbufer und zählt zum Bezirk Innere Neustadt 58. Das Haus dient heute zur Präsentation von Wechselausstellungen.
Die Ursprünge des Bauwerkes liegen im Jahr 1715: Damals stand hier das Landhaus 38 von Jakob Heinrich Graf von Flemming. Da ein holländischer Gesandter das Haus mietete, war es auch unter dem Namen "Holländisches Palais" bekannt. Anno 1717 zählte das Gebäude zu den Besitztümern von August dem Starken und diente zur Unterbringung der Porzellan- und Kunstsammlungen – Zudem wollte der Kurfürst mit dem geplanten "Porzellanschloss" den Neid der anderen europäischen Herrscher auf sich lenken.
Doch dieses große Vorhaben überstieg die finanziellen Möglichkeiten und so erhielt das Palais in den nachfolgenden Jahren sein heute bekanntes Gesicht: Der Architekt Matthäus Daniel Pöppelmann baute das Gebäude in großem Stil um und das ehemalige Landhaus 38 bildete nun den zur Elbe gelegenen Teil einer mächtigen, im spätbarocken-klassizistischen Stil gehaltenen Vierflügelanlage. Zudem stammen auch das fernöstlich anmutende Dach sowie die von asiatischen Figuren verzierte Außenfassade und das Fries an der Hauptfassade aus diesen Zeiten.
Es sollte nicht lange dauern, bis sich der neue Name "Japanisches Palais" etablierte und das Gebäude zur Heimstatt für einige Kunst-, Antiken- und Münzsammlungen auserkoren wurde. Nach weiteren Umbauten – unter anderem auch durch den renommierten Architekten Gottfried Semper – zog die Sächsische Landesbibliothek im frühen 20. Jahrhundert in das Japanische Palais.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude schwer beschädigt und die Rekonstruktionsarbeiten sollten sich bis zum Jahr 1987 hinziehen. Trotzdem die Bauarbeiten nicht abgeschlossen waren, hatte das Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden von 1953 bis 2009 hier seinen Hauptsitz.
Die Fassaden der vierflügeligen Anlage sind mit Sandstein verkleidet und im Stil des Klassizismus gehalten. An die hochtrabenden Visionen vom "Porzellanschloss" erinnert heute noch das Giebelrelief. Auf diesem Werk reichen Europäer und Asiaten der allegorischen Figur Saxonia edle Porzellangefäße. Im Inneren des Palais ist unter anderem das mit asiatischen Atlanten verzierte Treppenhaus sehenswert. Nicht minder interessant sind die von Gottfried Semper in Anlehnung an die pompejianischen Wandmalereien gestalteten Säle im Parterre des Gebäudes.
Im Japanischen Palais von Dresden ist heute das Museum für Völkerkunde untergebracht. Dank glücklicher Zufälle und des großen Engagement des Museums stammen die frühesten ausgestellten Objekte aus der anno 1560 von Kurfürst August von Sachsen gegründeten Kunstkammer. Unter der Regierung von August dem Starken kamen zahlreiche Exponate hinzu und erweiterten den Umfang der Kunstkammer.
Aufgrund der immer spezifizierten Unterscheidung von Natur- und Geisteswissenschaften gründete Adolf Bernhard Meyer anno 1875 eine Ethnografische Sammlung im Naturhistorischen Museum von Dresden und 1878 kam es zur Gründung des Königlichen Zoologischen und Anthropologisch-Ethnographischen Museums. Dieses wurde zunächst im Dresdner Zwinger 4 untergebracht.
Meyer führte das Museum unter streng wissenschaftlichen Aspekten und etablierte es innerhalb kürzester Zeit in der deutschen Museumslandschaft. Im Mittelpunkt der Sammlung standen Zeugnisse von Völkern und Regionen aus den verschiedenen Teilen der Welt. Meyer gelang es, viele Förderer für das Museum zu begeistern.
Durch die Anstellung von Experten und Hochschulmitarbeitern auf den jeweiligen Themengebieten war eine reger Austausch von Forschung und Sammlung garantiert.
Vor der verheerenden Zerstörung Dresdens während des Zweiten Weltkrieges gelang es den engagierten Angestellten des Museum die wertvolle Sammlung rechtzeitig auszugliedern und somit für die Nachwelt zu erhalten.
1954 bezog das Museum mit seiner Sammlung von etwa 90.000 Objekten das Japanische Palais. Im Jahr 2004 fasste man die Völkerkundemuseen in Leipzig und Dresden zur Staatlichen Ethnografischen Sammlung zusammen. Zum Museum gehört außerdem eine Bibliothek mit beeindruckenden Werken aus der Vergangenheit sowie neue Literatur mit modernen Forschungsergebnissen. Für wissenschaftlich Interessierte steht die gesamte Sammlung nach vorheriger Anmeldung zur Verfügung.
Von den separaten Sehenswürdigkeitsbewertungen zu dieser Sehenswürdigkeit folgt die durchschnittliche Bewertung
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