Sächsisches Ständehaus, Dresden

Das Sächsische Ständehaus zählt dank seines charakteristischen, 50 Meter hohen Turmes zu den stadtbildprägenden Gebäuden und befindet sich zwischen der Brühlschen Terrasse und dem Schlossplatz 20. Im Osten schließt die Sekundogenitur 31 an das heute als Oberlandesgericht genutzte Ständehaus an.

Das Sächsische Ständehaus wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet und für seinen Bau riss man das Brühlsche Palais, das Charonsche Haus sowie das Fürstenbergsche Haus ab. Vorerst diente das von Paul Wallot konstruierte Ständehaus als Sitz des Sächsischen Landtages. Die Fassade des Prunkbaus ist mit Sandsteinen verblendet und der seitliche, 50 Meter hohe Turm mit einer von Johannes Schilling geschaffenen goldenen Figur der "Saxonia" geschmückt. Obwohl die Vierflügelanlage im Stil der Renaissance gehalten ist, finden sich auch neobarocke Merkmale wieder – So sind beispielsweise die Ecksäulen des Turmes dem barocken Dresdner Stil angepasst. Das zum Schlossplatz 20 gelegene Portal ist mit Skulpturen des Bildhauers Hans Rudolf Hartmann-MacLean verschönert und am Giebel ist ein Wappen zu sehen.

Nächtlicher Blick über das illuminierte Dresden - Das Ständehaus befindet sich links

Dank seines 50 Meter hohen Turmes ist das Sächsische Ständehaus stadtbildprägend

In der Zeit von 1907 bis 1933 tagten im Sächsischen Ständehaus die beiden Kammern des hiesigen Landtages. Nach den Bombenangriffen des Jahres 1945 lag das Ständehaus in Schutt und Asche und wurde schließlich zu DDR-Zeiten rekonstruiert. In der Folgezeit beherbergte das Haus das Institut für Denkmalpflege, die Deutsche Fotothek, das Museum für Mineralogie und Geologie, das Museum für Tierkunde sowie einige Büros der Akademie der Wissenschaften der DDR. Im Jahr 1993 waren die Rekonstruktionsarbeiten an der Fassade abgeschlossen und die Innenräume erstrahlten nach den Sanierungsarbeiten des Jahres 2001 im neuen Glanz. Heute ist das Sächsische Ständehaus der Sitz des Sächsischen Oberlandesgerichtes.